Es war einmal … ein Salzkorn. Dieses Salzkorn lebte zufrieden mit anderen Salzkörnern in einem Berg. Doch eines Tages sollte alles anders werden: Es wurde aus seinem natürlichen Lebensraum gerissen und landete in einem Kochtopf! Wie kam es dahin? Auf wen würde wohl das Salzkorn treffen?
Geschmack
Der Geschmack von einem Salzkorn ist… salzig? Nicht nur. Man kann Salz in zwei Arten aufteilen: Meersalz und Steinsalz. Während das Meersalz aus dem Wasser gewonnen wird und natürlich vorkommendes Jod enthält, wird Steinsalz aus dem Berg entnommen.
Steinsalz wird bis auf Himalayasalz (dieses lässt sich direkt als Speisesalz verwenden) weiterverarbeitet und findet seinen Weg z.B. in Spülmaschinen zur Wasserenthärtung. Im Gegenzug zu Meersalz enthält Steinsalz meist einen Anteil an Schwefel.
Wird Salz aus dem Wasser gewonnen, kann man es als Fleur de Sel, Sel Gris oder Maldon kaufen. Ebenso ist feines oder grobkörniges Meersalz im Handel erhältlich. Fleur de Sel oder Maldon haben einen sehr feinen Geschmack, den man im direkten Vergleich zu gewöhnlichem Salz schmeckt.
Woher auch immer das Salz entnommen wurde, bemerkenswert ist der Unterschied zwischen Salz und Salz: Die Anteile der Mineralien in jedem Salz machen den Unterschied, und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Salz in fast jeder Küche befindet.
Kombinationen
Prinzipiell lässt sich Salz mit allen Gerichten und anderen Gewürzen kombinieren. Durch Zugabe von Salz entfalten beispielsweise Suppen erst ihre Wirkung. Doch Vorsicht ist geboten: Die Dosierung ist beim Salzen wichtig, denn nichts ist schlimmer als eine Suppe, die versalzen ist…
Bevor zu viele Salzkörner im Kochtopf landen (war der Koch verliebt?), kann man sich überlegen, welche Struktur des Salzes am besten passt. Auf Brezen lässt sich sowohl grobkörniges Salz als auch feinkörniges Salz verwenden. Dadurch entsteht eine andere Intensität im Geschmack: Grobe Salzkörner entfalten ihren Geschmack langsamer, während feinkörniges Salz eine schnelle Wirkung erzielt.
Geschmacklichen Kontrast erzeugen
Salz verstärkt den Geschmack und intensiviert die Wirkung anderer Aromen. Deswegen ist es ratsam, nicht zu viel Salz zu verwenden. Dadurch bleiben die anderen Geschmacksrichtungen als Kontrast erhalten.
Geschmackliche Harmonie erzeugen
Salz und Pfeffer ist eine klassische Kombination, mit der man prinzipiell nicht viel falsch machen kann. Weiterhin führen folgende Gewürze zu einer Verstärkung des salzigen Aromas:
- Rosmarin
- Pfeffer
- Cayennepfeffer
Verwendung in Gerichten
Typische Gerichte für Salz sind z.B. Salzkartoffeln, Brezen, Pommes Frites oder viele Fischgerichte. Auch kann man Salz in Joghurt verwenden. Eine Variante davon ist türkischer Ayran (siehe Video zum Selbermachen: https://www.youtube.com/watch?v=8hcQj6KDcsg&t=97s). Darüber hinaus dient Salz als Grundlage zum Haltbar machen von vielen Zutaten.
Gewürzmischungen
Das Salzkorn hat viele Orte gesehen, seit es aus seiner Gesteinsschicht gerissen wurde. Schließlich passt es einfach zu allem gut, doch ein paar wenige Tipps möchte ich nicht vorenthalten.
Ein kleiner Hinweis noch vorweg: Eine genaue Dosierung von Salz ist bei diesen Mischungen nicht unbedingt möglich, weil das mitgelieferte Gewürz auch verstärkt wird. Hoffentlich steht noch eine separate Mühle mit reinem Salz bereit. 😉
Nachfolgend ein paar Gewürze die sich zu Salz hinzufügen lassen:
Cayennepfeffer oder Chilisalz
Man nehme ein paar Salzkörner, und mische nach Geschmack etwas Cayennepfeffer oder Chiliflocken hinzu. Dadurch enthält das Salz einen Hauch von Schärfe.
Pfeffersalz
Meistens kommt Salz nicht alleine und Pfeffer wird zum Salz hinzugemischt. Mit Pfeffersalz lässt sich eine vorgefertigte Mischung bereitstellen, indem man genau so viele Anteile grober Salzkörner wie Pfefferkörner in eine Mühle füllt. Dadurch kann man beim Würzen mit einer Gewürzmühle Pfeffer und Salz gleichzeitig abschmecken.
Currysalz
Schon mal überlegt, Curry als Grundlage zu verwenden und mithilfe von Salz zu verstärken? Nein? Dann wird es Zeit: Zu etwa 1 Esslöffel Curry kann ein schwach gehäufter Teelöffel Salz hinzugefügt werden. Danach kann diese Mischung mit weiteren Gewürzen verfeinert werden.
Rosenblüten-Salz
Hat man ein paar getrocknete Rosenblätter zur Hand, lassen sich diese mit Salz zu einer herrlichen Variation mischen. Einfach mal ausprobieren: Zu Pilzrisotto mit Parmesan passt dieses Salz sehr gut.
Viel Spaß beim Ausprobieren & Salzen!